Das Nibelungenlied
und Europa

von Volker Gallé

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Karte Nibelungen / Europa, Eichfelder .. 



Sowohl in seiner Thematik als auch in seiner literarischen Gestaltung steht das Nibelungenlied in der Zeit um 1200 vollständig isoliert da. Auf inhaltlicher Seite ist vor allem die pessimistische Gesellschaftsdarstellung hervorzuheben, die sich deutlich von den sozialen Utopien des zeitgenössischen Artusromans unterscheidet.“ Das schreibt Franz-Josef Holznagel (Köln) im 1998 erschienenen erster Band von Reclams Romanlexikon (S. 51), der deutschsprachige Vers- und Prosadichtung vom Mittelalter bis zur Klassik behandelt.

Genauso isoliert stellt sich Deutschland in seiner geschichtlichen Selbstdarstellung seit 1945 dar. Isoliert hat sich das Land in der Mitte Europas allerdings selbst, vor allem natürlich 1933 bis 1945, dann aber auch allzuoft im Rückblick auf seinen angeblichen Sonderweg nach 1945 in Wissenschaft, Kultur und Politik. Im kritischen Reflex blieb sozusagen der falsche Entwurf am Leben. Die Wurzeln des modernen deutschen Nationalismus reichen allerdings bis ins frühe 19. Jahrhundert, was den Volksbegriff angeht sogar bis in die aufklärerische Neukonzeption der bürgerlichen Gesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts. Und das genau ist auch der Zeitpunkt, an dem die mittelalterlichen Handschriften des Nibelungenliedes wiederentdeckt wurden, genauer gesagt: 1755 wurde die Handschrift C in Schloß Hohenems gefunden, 1783 erstmals eine Fassung des Nibelungenliedes als Druck veröffentlicht. Zwischen 1784 und 1791 schrieb Herder seine „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“, in denen der bis dahin durch dynastische Familiengeschichten bestimmten Geschichtsschreibung - ganz im Sinn der französischen Revolution - die Geschichte der Völker gegenübergestellt wird, allerdings nicht nationalistisch, sondern sozusagen in einem sich gegenseitig anregenden Spiel von Mentalitäten, dessen Ziel globale Humanität ist. Zu diesem Volksbegriff gehört dann auch Volkslieder und Volkssagen, die - wie in schriftlosen Stammesgesellschaften - in oraler Tradition überliefert worden sein sollen. Und das ist ein moderner Mythos, der bis heute die Literaturwissenschaften prägt. Ich will nicht behaupten, dass es keine orale Überlieferung gegeben habe, aber Tatsache ist doch, dass man das Nibelungenlied z.B. nicht aus oralen Überlieferungen kennt, sondern aus wiederentdeckten Handschriften, verwandte Stoffe aus Heldenbüchern des späten Mittelalters und aus Volksbüchern der frühen Neuzeit. Und wenn auch der Autor sich anonym gibt, ist es doch fragwürdig, ob er tatsächlich ein Heldenepos der Völkerwanderungszeit niedergeschrieben hat. Immerhin sind auch die so oft zitierten nordischen Traditionen der Edda von der Überlieferung her jünger als das Nibelungenlied - man erfindet ihnen orale Wurzeln aus dem 9. Jh. - und der Autor um 1200 könnte auch politische und formalästhetische Gründe gehabt haben, seinen Namen nicht zu nennen: Politische Gründe, weil er die höfische Gesellschaft seiner Zeit kritisch darstellt, formalästhetische Gründe, weil man das im Spiegel vergangener Zeiten leichter und sicherer bewerkstelligen kann als mit frontaler Satire und Polemik. Und dass man sich zu Herders Zeit die Volkspoesie selber erfand, beweisen nicht zuletzt die keltischen Gesänge des Barden Ossian, die sich später als literarisch gelungene Fälschung des Autors MacPherson herausstellten. Den Sprung vom Volksepos zum Nationalepos machte das Nibelungenlied dann nach der Romantik, im Zuge der Revolution von 1848/49 und ihrer sowohl republikanischen als auch nationalen Bestrebungen. Siegfried wurde zum deutschen Siegertyp, Hagen zum treuen Vasallen, für den der Zweck die Mittel heiligt. Das war ein historischer Schuß ins eigene Knie, den die Deutschen sich da erlaubten. Als Leitbild für die Gründung ihrer Nation klopften sie das Scheitern fest: Siegfried wird ermordet, Hagen geht unter. Der anonyme mittelalterliche Dichter hätte sich ins Fäustchen gelacht, wenn er das noch miterlebt hätte. Da schreibt er eine Geschichte, wie man es nicht machen soll, und die von nationalen Phantasien berauschten Reichs-Neugründer - sowohl die vom zweiten als auch die vom dritten Mal - tappen in die Wiederholungsfalle. Ziemlich humorlos und weltfremd, hätte er sie wahrscheinlich gescholten.

Sei’s drum! Diese Selbst-Isolation der Deutschen, die als Volk in der Mitte Europas immer die Aufgabe der kulturellen Vermittlung, der Moderation, der Vermischung von Traditionen gehabt haben, diese Selbst-Isolation, mit der die Isolierung des Nibelungenlieds als Nationalepos einherging, versuchte man nach 1945 durch die europäische Orientierung zu durchbrechen.

Die Hoffnung auf Dialog, auf Frieden war schon in der frühen Neuzeit - neben der Hoffnung auf Gewinn durch die Kolonialisierung der neu entdeckten Welten - eine treibende Kraft des Europabegriffs. „Die Blüte der Europa-Darstellung fällt in die ersten drei Jahrhunderte der Neuzeit“ (www.univie.ac.at/igl.geschichte/ ss2000/se_be.../europa.hat), also zwischen 1500 und 1800. Der flämische Maler Peter Paul Rubens prägte diese allegorischen Darstellungen durch sein Bild „Minverva schützt Pax vor Mars“, das mit Blick auf die Verwüstung seiner Heimatstadt Antwerpen durch spanische Truppen im Jahre 1576 entstanden war. In einem Brief schrieb er: „Jene schmerzdunkle Frau aber, schwarz-gekleidet und mit zerrissenem Schleier, und all ihrer Edelsteine und ihres Schmukkes beraubt, ist das unglückliche Europa, welches schon so viele Jahre lang Raub, Schmach und Elend erduldet.“

Die politische Umerziehung nach 1945 ließ im Bereich der kindlichen Heldenphantasien und Filmwelten die britisch-amerikanische Artusepik dominieren, erst später kam die viel selbstironischere, gallisch-keltische Variante von Asterix aus Frankreich hinzu.

Nicht dass ich etwas dagegen hätte, wie gesagt Kulturvermittlung war und ist eine deutsche Aufgabe in Europa, schon die höfische Zeit um 1200 lebte ja von Entlehnungen aus dem flämischen und romanischen Bereich, kannte die Artusepik. Und noch 1848/49 galten Vorlieben für die keltischen Traditionen als geheime Apostrophierung republikanischer Sympathien im Linksrheinischen, Sympathien mit der Verfassung der französischen Revolution. Aber deswegen hätte man das Nibelungenlied nicht in den Haus- und Sagenschatz der Jugendbücher abdrängen, es nicht isolieren müssen. Das mittelalterliche Epos war nämlich gar nicht nationalistisch und enthielt keinen Aufruf zur Gewalt, sondern war im Gegenteil europäisch orientiert und zeichnete - höchst modern - auch die Kräfte des Scheiterns nach, die bis heute im Europaprojekt stecken.

Wenn man im Wormser Nibelungenmuseum den Hörturm, einen mittelalterlichen Stadtmauerturm aus der Stauferzeit, ersteigt, kann man in alle Himmelsrichtungen blicken. Und alle haben etwas mit dem Nibelungenlied zu tun, ganz ohne Landesgrenzen. Fangen wir im Nordosten an. Dort liegt Bornholm. Die Insel in der Ostsee ist wahrscheinlich der Herkunftsort der historischen Burgunder, die in der Völker-wanderungszeit über die Weichsel, Thüringen und den Main an den Rhein gezogen sind, von dort aus dann nach der Niederlage gegen den römischen Feldherren Aetius und die Hunnen 435/436 an den Genfer See, wo sie 50 Jahre später unter König Gundobad - der Sippenname kehrt ja im Nibelungenlied 700 Jahre später als Gunther wieder - ein Königreich gründen und mit der „Lex Burgundium“ erstmals eigene Schriftquellen hinterlassen. Der Südwesten ist es auch, der zur Liedzeit um 1200 das höfische Publikum der Stauferzeit interessiert hat. Bestand das Kaiserreich damals doch aus drei Teilen: dem ostfränkischen Kernland, das man deutsch nannte, Italien, von dem man den römischen Caesarentitel und die imperialen Ansprüche geerbt hatte, und Burgund. Barbarossa ließ sich 1178 in Arles zum König von Burgund krönen. Bereits 1156 hatte er Beatrix von Burgund geheiratet, deren Hof als Dichterhof bekannt war. Joachim Bumke schreibt: „Vor allem ist zu vermuten, daß die Heiratsverbindungen deutscher Fürsten mit Frauen aus dem französischen Hochadel die Rezeption der französischen Literatur an den deutschen Höfen gefördert haben. Von Kaiserin Beatrix (gest. 1184), der Tochter des Grafen von Hochburgund, ist bekannt, daß sie noch nach ihrer Eheschließung mit Friedrich I. französische Dichter protegiert hat.“ (S. 42) Da der Stauferhof oft in Worms residierte, könnte es dort Gefallen gefunden haben, sich nach französischem Vorbild über den Nibelungenstoff stärker als Burgunderdynastie zu profilieren und damit Herrschaftsansprüche zu festigen.

Das war jetzt die Nordost-Südwestschiene. Eine zweite europäische Achse in der Geografie des Nibelungenlied zieht sich von Nordwest nach Südost. Sie wird durch die beiden geschichtsbestimmenden Flüsse Rhein und Donau bezeichnet. Über den Rhein gelangt man nach Xanten, der Heimat Siegfrieds, über die Mündung und die Nordsee weiter nach Island, der Heimat Brünhilds. Den umgekehrten Weg haben übrigens meist die Wikinger/Normannen auf ihren Raubzügen im frühen Mittelalter genommen. Die Donau steht für den Blick nach Südosten, nach Ungarn, wo der Untergang verortet wird. Parallel dazu verläuft auch der Weg der Kreuzzüge; beim 3. Kreuzzug 1189-92 ertrinkt Barbarossa im kleinasiatischen Saleph 1190. Sein Sohn, Friedrich von Schwaben führt das Heer weiter bis Akkon, wo auch er 1191 stirbt. Eine Katastrophe für das staufische Herrscherhaus? Wenn man die europäische Dimension der beiden Flüsse betrachtet, sieht man auch die kulturhistorische Bedeutung: Über den Rhein entwickelt sich aus dem römischen Grenzland heraus das westliche Europa mit dem Frankenreich und seiner Differenzierung ins galloromanische Frankreich und das germanische dominierte Deutschland, über die Donau, ebenfalls ein „römischer Fluss“, definiert sich die Begegnung deutscher Kultur mit dem Osten, mit Ungarn, Slawen, Türken, und wenn man so will auch den Hunnen. Beide Flüsse kennzeichnen die beiden kulturellen und oft leider auch politischen Bruch- und Mischzonen Europas im Westen und Osten, grob gesagt den romanisch-germanischen und den germanisch-slawischen Begegnungsraum. Das Nibelungenlied umfasst also -geografisch gesehen- das gesamte damals bekannte Europa nördlich der Alpen.

Gehen wir von der Geografie weg und in die Motivgeschichte. Bereits erwähnt habe ich die französischen Einflüsse der höfischen Epik im hochmittelalterlichen Deutschland. Das gilt für die Festbeschreibungen im Nibelungenlied, die höfischen Ideale wie die „maze“, deren Bruch es ja gerade ist, der im Nibelungenlied den Untergang herauf-beschwört, die Schwertleite Siegfrieds in der 2. Aventiure oder den Buhurt, das Turnier zum Empfang Brunhilds in der 10. Aventiure, den Falkentraum Kriemhilds, der Vorbilder in der Troubadourlyrik hat, und zwar bei Giraut de Bornelh aus der Provence 1191/92 (siehe Panzer/Gallè, Burgund, S. 19) - all diese höfischen Verhaltens- und Denkweisen haben sich zunächst in Flandern, Nordfrankreich, Aquitanien und Burgund entwickelt, bevor sie in Deutschland aufgenommen wurden. Vor allem bei der Kleidung werden die mittelalterlichen Handelseinflüsse in den Orient und den Mittelmeerraum ebenso deutlich wie antike und biblische Traditionen. So ist der seidene Gürtel, den Siegfried Brunhild in der vorgetäuschten Hochzeitsnacht entwendet aus Ninive (850), der Hauptstadt des mittelassyrischen Reiches (1375-1047 v. Chr.). Das weibliche Gefolge Kriemhilds trug „liehte pfelle geworht in Arabin“ (glänzende Stoffe gewirkt in Arabien), in den so genannten Schneiderstrophen (6. Aventiure) geht es um arabische Seidenstoffe aus Marocko und Lybien (364). Bei Siegfrieds Jagd im Odenwald erlegt er auch einen Löwen (935), den es gewiss dort nicht gegeben hat. Das Motiv ist, wie Ernst Robert Curtius in seinem berühmten Buch „Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter“ nachgewiesen hat, ein antiker Topos, wie man ihn z.B. bei von Ovid findet. Friedrich Panzer hat einmal darauf hingewiesen, dass der Jaspis am Schwerknauf Siegfrieds sich auch in Vergils Aneis findet sowie in der Bibel, im AT als einer von 12 Steinen an Arons Priestergewand, im NT als Grundstein in der Mauer des himmlischen Jerusalem in der Apokalypse; letzteres ist immerhin ein vielbenutztes Motiv in der Zeit der Kreuzzüge, das seinen Niederschlag ja sogar in den Kuppeltürmen romanischer Kirchen gefunden hat.

Die mittelalterliche Kultur Deutschlands war also - und im Grunde hat sich das auch später nicht geändert, sondern nur durch nationalistische Wahrnehmung verzerrt dargestellt - eine europäische Kultur, deren antike Wurzeln und deren Modernisierung auch orientalische Elemente enthielten. Entscheidend für die Feudalstruktur des europäischen Mittelalters aber waren die Verbindung römischer Staats- und germanischer Sippen- bzw. Familientraditionen. Das, was wir als germanische Stämme kennen, waren im Grunde keine Stämme mit jahrhundertelang gewachsenen Traditionen wie bei den Indianern, in der Südsee oder Afrika vor der Kolonialisierung, sondern militärische Hilfstruppen der Römer, teilweise unterschiedlicher ethnischer Herkunft, die sich als Stämme und dann als Königreiche nach römischem Vorbild organisierten. Insofern handelt es sich dabei um moderne Mischsstrukturen der Spätantike. Gemischt haben sich römisches Staatsauffassung und germanischer Personenverband, das Ergebnis: Herrscherfamilien als Repräsentanten von Volk und Staat. Egalitäre Stammeselemente der Wahl und des Palavers (Einvernehmliche Entscheidung einer Stammesversammlung) wurden durch diese neue, autoritäre Form ersetzt. Die enge Verbindung von Staat, Königsfamilie und Volk führte dazu, dass Familienfehden sogleich Staatsaffairen wurden; die größte Angst dabei war der Untergang der Familie, weil sie gleichbedeutend mit dem Untergang des Staates/Volkes war. Genau das aber ist das Thema des Nibelungenliedes. Die Tafelrunde von Artus setzt dem zwar ein anderes Staatsmodell, eine Art frühe Verfassung entgegen, die den Staat unabhängig zu machen sucht von der Familie, aber das scheitert letzten Endes ja auch an familiären Beziehungskisten.

Was war nun Realität in Europa? Gegenseitiges Gemetzel im Machtkampf um den Thron war an der Tagesordnung, bei den fränkischen Merowingern ebenso wie bei Burgundern und Westgoten, aber auch im englischen Königshaus (siehe die Geschichten von Löwenhezr/Prinz John oder Elisabeth/Maria Stuart) und zwischen Staufern und Welfen im ausgehenden 12. Jahrhundert, als das Nibelungenlied entstand. Auf die staufische Blütezeit folgte dann ja auch im 13. Jh. das vielbeklagte Interregnum, das erst durch die Habsburger wieder zur alten Feudalordnung zurückfand. Das Nibelungenlied inszeniert also mit dem Untergang als Folge innerfamiliärer Konflikte eine europäische Urangst dieser römisch-germanisch gemischten Feudalordnung. Hier geht es um Grundmuster europäischer Kulturgeschichte, die sich auch nach 1200 bis ins 20. Jh. fortgesetzt haben und von denen wir nicht sicher wissen, ob sie nicht noch einmal wiederkehren.

Kommen wir zum Schluß! Dass nationale Perspektiven einseitig sind, wenn auch eine von vielen möglichen historischen Perspektiven, haben wir Deutschen bitter lernen müssen. Europa scheint da ein Ausweg, ist aber letzlich auch nur eine andere, ebenso einseitige Dimension gegenüber dem Lokalen, dem Regionalen, gegenüber dem Privaten, Individuellen und gegenüber dem Globalen. Am besten scheint mir immer noch Herders Ansatz vom Spiel der Kulturen, dem Wachstum durch gegenseitige Befruchtung. In diesem Sinn z.B. hat der überzeugte Europäer Victor Hugo 1842 in seinem Buch „Le Rhin“ die deutsche Märchen- und Sagenlandschaft beschrieben und dabei in Worms nach den Nibelungen gesucht. Gefunden hat er eine Kleinstadt, die ihre Geschichte vergessen hatte und sich - enttäuschend für den Reisenden - ganz mit aktuellen Fragen des Straßenbaus beschäftigte. In Frankreich wurde er damals für seine „Romantik“ ausgelacht, man verwies auf die antifranzösischen Rheinlieder der deutschnationalen Politik. Letzlich aber hat der Grenzgänger Hugo zwei Dinge erreicht, die weder der Wormser Lokalpolitik von 1842 noch dem deutsch-französischen Konflikt vergönnt waren: Er hat den Ton der Rheinregion getroffen, die mit Heinrich Heine überwiegend romantisch und demokratisch zugleich gesinnt war. Und hat damit auch die Zukunft skizziert. Deswegen schließlich haben seine Worte auch überlebt, haben uns heute noch viel zu sagen.

Spielen wir also ruhig weiter mit den Kulturen. Suchen wir Verwandtschaften wie Gegenentwürfe zum Nibelungenlied in den Literaturen und Mythen der ganzen Welt, damit wir mehr über uns selbst erfahren. Probieren wir uns aus. Das genau ist es, was die Mittelalterszene heute auch für viele junge Leute so interessant macht. Hier wird Mittelalter gespielt, ausprobiert, man erfährt sich selbst anders als im Alltag. Und dann wechselt man die Rollen wieder, klebt nicht mit tödlichem Ernst an einer Maske fest. Das wäre nämlich der Untergang.