Die Suche nach
den Burgundern


eine
wissenschaftliche
Abenteuerreise


von Volker Gallé

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Suche und Reise sind die beiden zentralen Begriffe für den methodischen Ansatz meines Vortrags. In beiden Kategorien gibt es Ziele und Aufenthaltsorte, aber keine endgültigen Antworten. Es geht mehr um Beobachtungen, Annäherungen, Wiederentdeckungen und es geht um das neu Erzählen des bereits Erzählten.

Burgundische Forschungesgeschichte/n
Da es bisher meines Wissens keine umfassende Forschungsgeschichte der Burgunder-forschung gibt und auch keinen Quellenband, erst recht nicht für die Rezeption vom 5. bis ins 20. Jahrhundert, ist man eher als Jäger und Sammler unterwegs, wenn man mehr darüber wissen will, was, wie und warum die unterschiedlichen Generationen von Chronisten, Literaten und Wissenschaftler über die Burgunder gesagt haben. Es wird sich am Ende zeigen, dass bestimmte Bilder und Beschreibungen immer wieder in der Überlieferung auftauchen, sich also offenbar über die Jahrhunderte gehalten haben. Das spricht zumindest für einen nachhaltigen historischen Impuls der spätantiken Personengruppe, die man Burgunder nennt.
Den ersten deutschen Text der Neuzeit, der sich mit den spätantiken Burgundern beschäftigt, habe ich in Herders „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“ (1784-91, 4. Teil, 18. Buch, 3. Kapitel, Reiche der Alemannen, Burgunder und Franken)
„Die Burgunder wurden ein sanfteres Volk, seitdem sie mit den Römern im Bunde standen. Sie ließen sich von ihnen in Bürge verlegen, waren auch dem Ackerbau, den Künsten und Handwerken nicht unhold. Als ihnen die Römer eine Provinz in Gallien einräumten, hielten sie sich friedlich, pflegten des Feld- und Weinbaues, lichteten die Wälder und hätten in ihrer schönen Lage, die zuletzt bis zur Provence und zum Genfer See reichte, wahrscheinlich ein blühendes Reich gestiftet, wenn ihnen nordwärts die stolzen und räuberischen Franken dazu Raum gegönnt hätten. Nun aber war jene Klotilde, die Frankreich den christlichen Glauben brachte, zum Unglück eine burgundische Prinzessin, die, um einige Freveltaten ihres Hauses zu rächen, dasselbe mit ihrem väterlichen Reiche selbst stürzte. Kaum hundert Jahre hatte dies gedauert, aus welcher Zeit uns die Gesetze der Burgunder nebst einigen Schlüssen ihrer Kirchenversammlungen noch übrig sind; vorzüglich aber haben sie durch Anbau des Landes am Genfer See und in den gallischen Provinzen ihren Namen verewigt. Sie machten diese Gegenden zu einem früheren Paradiese, als andere noch in wüster Wildnis lagen. Gundebald, ihr Gesetzgeber, ließ das zerstörte Genf wiederherstellen, dessen Mauern über tausend Jahre eine Stadt beschirmt, die mehr als große Erdstrecken auf Europa gewirkt hat. In denen von ihnen angebauten Gegenden hat mehr als einmal sich der menschliche Geist entflammt und seine Phantasie geschärft. Auch unter den Franken behielten die Burgunder ihre alte Verfassung; daher beim Verfall der Karlinger sie die ersten waren, die sich einen eigenen König wählten. Über zweihundert Jahre dauerte dieser neue Staat und wurde andern Völkern, sich auch einzeln einzurichten, ein nicht unheilsames Vorbild.“
Offenbar hat Herder die „Lex Burgundionum“ des burgundischen Königs Gundobad und seines Nachfolgers Sigismund (474-523) gekannt, die in 14 Handschriften ab dem 9. Jh. überliefert ist. Bekannt war ihm auch, dass die Burgunderprinzessin Chrodechild (474 in Lyon und 544 in Tours), Tochter von Chilperich II, dem burgundischen Teilkönig von Vienne und Bruder Gundobads und Godegisels, um 493 den fränkischen Merowinger Chlodwig heiratete und wohl maßgeblich dazu beitrug, dass Chlodwig sich dem Katholizismus zuwandte. Gregor von Tours berichtet, Gundobad habe die Eltern Chrodechilds im Kampf um die Macht getötet, Avitus von Vienne dagegen schrieb an den um seinen Bruder trauernden Gundobad einen Trostbrief. Es ist denkbar, dass Gregor seine Version geschrieben hat, um den Angriff der Franken auf die Burgunder ab 523 als Rachefeldzug zu rechtfertigen. Herder ist ebenfalls die Erklärung des Volksnamens durch den Chronisten Orosius (385-418) – um 600 verbreitet durch Isidor von Sevilla – bekannt, nachdem der Name Burgunder davon stamme, dass die romtreuen Burgunder in Kastellen am Rhein (burgi) angesiedelt worden seien. Herder beschreibt diese frühe Romanisierung der Germanen als sanft, bäuerlich, künstlerisch und handwerklich begabt. Letzteres ist die Fortsetzung der römischen Theorie von der Zivilisierung der Barbaren in der Neuzeit. Und in der Tat haben mit den Franken, zu deren Teilreich Burgund wurde, diejenigen Germanen nachhaltig Geschichte geschrieben, die römisch und katholisch wurden (siehe Patrick Greary und Rudolf Schieffer). Es schwingt darin aber auch der mittelalterliche und spätmittelalterliche Kulturimpuls Burgunds mit - angefangen von den Klosterreformen Clunys und Citeauxs bis zur höfischen Kultur der Großherzöge -, eines Kulturimpulses, der einerseits europäisch nachhaltig, politisch aber ohnmächtig war. In Burgund, so Herder, entflammten immer wieder menschlicher Geist und Phantasie, sozusagen als Ergebnis eines erfolgreichen Akkulturationsprozesses von Germanen und Romanen. Reinhard Kaiser schreibt in seiner Burgundermonografie: „Archäologen und Sprachwissenschaftler tun sich schwer, wenn es darum geht, das „Burgundische“ zu bestimmen.“ (S. 207), sei es weil es sich – negativ gewendet - wegen des Misslingens der Reichsgründung nicht als eigene Identität mit dazugehöriger Sprache und Sachkultur dauerhaft ausbilden konnte oder – positiv gewendet – wegen eines vorbildlichen Assimilierungsprozesses gar nicht entwickeln musste, und zwar von Anfang an, also bereits am Rhein, erst recht dann an der Rhone. Aber vielleicht wäre dann genau dies das typisch Burgundische, wie von Herder beschrieben, eine letztlich geistige Fähigkeit, die sich in kulturellen Leistungen (Reformimpulsen, literarischen Erzählungen etc.) niederschlägt und nicht in behaupteter Sprache und Sachkultur.

Ethnogenese und Moderne
In seinem 2010 erschienene Buch „Germanen und Romanen im Merowingerreich“ hat zuletzt Hubert Fehr gezeigt, dass der deutsche und französische Sprachnationalismus des 19. Jahrhunderts die Archäologie angeleitet hat, ethnische Zuschreibungen von Funden zu formulieren, die der heutigen Forschung nicht standhalten.
Die im Nachhinein definierten Bevölkerungsgruppen sind Mischkulturen, die sich immer wieder verändern und setzen vielfältige kulturelle Elemente in immer neue Beziehung, letztlich auch bei der Bildung von Staaten. Einen ersten Höhepunkt erreichte die Germanen-Romanen-Debatte in der Wissenschaft im ersten Weltkrieg – letztlich ging es um die Frage, wer wem überlegen sei, eine ins Historische gewendete Frage der Kriegspolitik. In der Westforschung des Nationalsozialismus setzt sich diese Strategie fort – in verschiedenen Tagungsbänden hat die Nibelungenliedgeselschaft dieses Thema bereits aufgegriffen und näher ausgeführt. Bis in die Gegenwart hält dieser reduzierte Diskurs an, allerdings ohne die chauvinistischen Untertöne des frühen 20. Jahrhunderts.
Patrich Greary hat in seinem Buch „Europäische Völker im frühen Mittelalter“ beschrieben, wie man sich die Entstehung dieser Völker vorstellen muß, nicht als Völkerwanderung, sondern als Neubildungen, meist nach römischem Vorbild aus kleineren Warlordverbänden, die sich auf romanisiertem Gebiet niederlassen und im Zuge ihrer Machtübernahme Königssippen installieren, sie mit origo-Geschichten versehen und in der Folge immer weitere Kleingruppen unterschiedlicher kultureller Herkünfte aufnehmen. Das passt auch zur Überlieferung der spätantiken Burgunder-Chronisten, die einerseits von einer Romanisierung und Akkulturation ausgehen, andrerseits von umherschweifenden Kriegerverbänden berichten, nicht von Familien. Diese Verbände werden von den Römern in Kastellen angesiedelt oder stoßen in von den Römern verlassene Räume, siedeln also in römischer Kulturlandschaft und sind als eine Vielzahl von Klein- und Teilkönigtümern vorzustellen, dies sich zu größeren Einheiten zusammenschließen. Erforscht werden müsste auch, vor allem bei den Burgundern, inwieweit die Ansiedlung entgegen bisher üblicher Annahmen, nicht in erster Linie auf dem Land, sondern über die Militärstützpunkte insbesondere in Städten vorgenommen wurde.

Nibelungische Forschungegeschichte/n
Etwa zur Zeit von Herders Burgundernotiz, genauer am 29. Juni 1755, wurde in Hohenems die Handschrift C des NL wiederentdeckt. Das hochmittelalterliche Epos war zu diesem Zeitpunkt vergessen. Bereits Bodmer, der einen Teil 1757 publizierte sprach von einer Art Ilias und den Begriff vom Nibelungenlied, das zu einer „teutschen Ilias“ werden könne, prägte Johannes von Müller 1786. Eine nationalistische Variante erhielt diese Betrachtung erst nach der Niederlage der Demokraten 1849, zuvor erdachte die kirchenfeindliche antifeudale Aufklärung eher edle republikanische Wilde, sowohl in Übersee als auch in der europäischen Frühgeschichte. Siegfried war noch bei Friedrich Engels 1848 ein republikanischer Rebell: „Wir wollen hinaus in die freie Welt. Für Riesen und Drachen haben die Philister auch gesorgt, namentlich auf dem Gebiete von Kirche und Staat.“
Germanistik, Geschichte und Archäologie entstanden erst nach 1800 als eigenständige wissenschaftliche Disziplinen. Es ist daher kein Wunder, dass sie in ihren Methoden und Hypothesen vom Geist des 19. Jahrhunderts geprägt wurden. Sie mussten sich von der traditionellen, auch im Mittelalter üblichen Rhetorik absetzen, bei der es nur zu einem Teil um die Vermittlung von Fakten im neuzeitlichen Sinn ging, sondern vor allem um überzeugendes Erzählen, meist nach beim Publikum vorhandenen Vorbildern. Die aufklärerische Grundposition, Mythen als anthropozentrische Fantasien zu deuten und die alten Erzählungen zu zerstören, im Sinn eines vom Kopf auf die Füße stellen, führte in der Sagentheorie dazu, dass man den bereits in der Antike bekannten Euhemerismus zur Standardperspektive erhob. Die Erzählungen mussten demnach auf bedeutende historische Figuren und Ereignisse zurückzuführen sein, und zwar samt und sonders. Diese Perspektive hat sich durch die Hegemonie des Visuellen, durch Foto und Film im 20. und 21. Jahrhundert eher noch verstärkt: Was nicht reproduziert werden kann als Bild, ist nicht wahr, nicht existent. Eine weitere Grundstimmung des 19. Jahrhunderts war die Suche nach Stammbäumen, nach Ahnen, Vorfahren, also nach Kontinuität und Ursprung, in der Regel ab der Mitte des Jahrhunderts unter nationalistischen Vorzeichen.
All das führte dazu, dass die Burgunderforschung zunehmend vom Nibelungenlied ausging als einer Erzählung im Grunde historischer Ereignisse. Man begann – ein bekannteres Beispiel wird dann Schliemanns Trojaforschung –, man begann von der Literatur auf die Geschichte zu schließen und damit mit dem Blick des 19. Jahrhunderts über eine Brille um 1200 auf die Spätantike. Dass das eine eindimensionale Sichtweise ist und ungenügende Belege erbringt hat in der Gegenwart dazu geführt, dass man literarische Quellen als Beiträger für historische Forschung gern vollends ausschließt, eine Kehrtwendung um 180 Grad, so bei den Burgundern, die der Dichter des Lieds in Worms ansiedelt, und die mancher wegen mangelnder archäologischer Funde gern aus Worms wieder vertreiben möchte. Aber wissenschaftliche Hypothesen werden heute interdisziplinär und unter der Maßgabe von Plausibilität gewonnen, d.h. literarische Überlieferung – siehe auch die Bibelforschung -, Geschichtsquellen, archäologische Funde und sprachhistorische Forschungen müssen gemeinsam betrachtet und abgewogen werden. Das gilt also auch für die Suche nach den historischen Burgundern. Gleichzeitig hat der „narrative turn“ gezeigt, dass die Zerstörung des Erzählerischen keine komplexe Realität gewinnt, denn auch im Erzählten stecken kollektive Erinnerungen, die für das Verstehen von Identitäten fruchtbar gemacht werden können.

Der Blick aus der Literatur zurück: Vom Nibelungenlied zur Spätantike
Die Literatur war es zunächst, die Anfang des 19. Jahrhunderts die größere Aufmerksamkeit auf die germanischen Völker der Spätantike richtete, im deutschen Sprachraum vor allem das Nibelungenlied, eng verbunden mit der Edda. Dabei wurden zwei Überlieferungsstränge verbunden, die durchaus unterschiedlich sind, nämlich die skandinavische und die süddeutsche Überlieferung. Das war möglich, weil noch aus der Aufklärung heraus die Fantasie des Nordischen beide umfasste und auch noch mit der insel- und festlandkeltischen Überlieferung (siehe Ossian) verbunden sah. Aber die süddeutsche Überlieferung war von Anfang an germanisch-romanisch in vielerlei Hinsicht und deutsch-national wurde sie erst im Laufe des 19. Jahrhunderts – die deutschsprachige und die französischsprachige Forschung hörten mit der Zeit gänzlich auf, sich gegenseitig wahrzunehmen. In Deutschland begann man, die Burgunder aus der Sicht des Nibelungenliedes zu betrachten, und damit auch aus der Sicht von Worms, hatte der Dichter die Stadt am Rhein als Sitz des burgundischen Königshofs beschrieben. Damit waren ein Beobachtungspfad gesetzt und auch die euhemeristischen Fragen: Wer waren die historischen Personen, wo die historischen Orte für das Epos, ein unzweifelhaft literarisches Werk?
Bei den Burgunderkönigen Gunther, Gernot und Giselher war schnell klar, dass es sich um Namen der spätantiken burgundischen Königssippe der Gibichungen handelte, die in der Lex Burgundionum in einem Stammbaum aufgeführt waren. Die Königssippen waren Rückbesinnungen und Neugestaltungen der spätantiken Reichs- und Volksgründungen , wie Greary gezeigt hat, und sie werden durch die Personennamen signalisiert, im Fall der Burgunder durch die Silbe –gund (Kampf) und die Alliteration mit dem Anfangsbuchstaben G. Auch im Volksnamen Bur-gund findet sich diese Silbe. Siegfried erschien weniger historisch, eher mythisch, seine Herkunft wies auf den Niederrhein. Namen mit der Silbe –sig finden sich sowohl im fränkischen Raum um Köln als auch bei den Cheruskern (siehe die Höflerthese von Siegfried = Arminius) und bei den Burgundern (Sigismund, Sigerich).
Die Frauennamen sind seltener gespiegelt, so Brunhild bei der austro-burgundischen Königin Brunichildis, gebürtige Westgotin, und Kriemhilt, deren Figur in der skandinavischen Übelieferung Gudrun heißt, neuerdings (Haubrichs, Burgundische Reminiszenzen, 2007) im Wormser Raum (Schenkungen der Kloster Lorsch und Fulda). Jordanes überliefert eine germanische Ehefrau Attilas mit Namen Ildico (- hild = Held), im lateinischen Waltharius des 10. Jahrhunderts leben Hagen, der Titelheld Walther und seine Verlobte Hildegunde als Geiseln am Hof Attilas – hier also auch die burgundische Leitsilbe –gund.
Der Wormser König im Waltharius heißt Gibich – das ist der Stammvater der Burgunder laut der Lex Burgundionum -, ist aber hier ein Franke. Auf fränkisch-burgundische Beziehungen im 5. und 6. Jahrhundert haben bereits de Boor (1939) und später Ewig (1991) hingewiesen. Ewig schreibt, Sigi-Namen seien seit ca. 450 bei den rheinfränkischen Königen gebräuchlich gewesen – so habe ein Sigismeres 469 eine burgundische Prinzessin geheiratet. De Boor vermutete, dass es häufiger Hochzeiten zwischen rheinfränkischen Königssöhnen und burgundischen Königstöchtern gegeben habe, nicht erst durch Chlodwig und Chrodechild, sondern bereits im frühen 5. Jh. und dass dadurch nach der Niederlage der Burgunder 435/36 die Umsiedlung um die Königssippe 443 an den Genfer See möglich gewesen sei. So könnte es auch erklärlich sein, wieso sich sowohl bei den Franken als auch bei den Burgundern im 5. und 6. Jh. gund-Namen und sig-Namen sowie der merowingische Name Chilperich auch bei der burgundischen Königssippe finde.
Worms als Spielort findet sich sowohl im Nibelungenlied als auch im Waltharius, lässt sich also über zumindest zwei Jahrhunderte zurückverfolgen.
Die beschriebenen Namensbeziehungen finden sich nicht nur bis zum Ende eines selbstständigen Burgunderreiches 532, sondern auch im fränkischen Teilreich Burgund, das zeitweise eine enge Beziehung zum Ostreich Austrien einging, zu dem auch Worms gehörte.
Man spricht im 6. Jh. auch von Austroburgund, der Zeit der fränkischen Könige Gunthram (Burgund) und Sigibert (Austrien), des Ehemannes von Brunichildis.
Gehen wir also vor das 10. Jahrhunderts zurück, dann finden wir keine literarischen Überlieferungen mehr, sondern Namen in Geschichtschroniken, die zum Teil auch in den erzählten Ereignissen Parallelen zur späteren literarischen Überlieferung aufweisen. Die Chronisten Fredegar und Gregor von Tours, so Martina Hartmann in ihrer Merowinger-monografie, hatten austroburgundische Wurzeln, bzw. schrieben ein hier lebendes Publikum.
Die Trennung zwischen historischer und literarischer Überlieferung gab es zwar auch im Mittelalter, aber diese Grenzen waren fließender als nach der Ausdifferenzierung der Wissenschaftsdisziplinen im frühen 19. Jh. Nach heutigem Begriff literarische Werke verarbeiteten auch, aber nicht nur historische Ereignisse, nach heutigem Begriff historische Werke nutzten auch Erzählungen, meist im Anschluss an überlieferte Vorbilder, um plausibel zu erscheinen – politische Interessen motivierten die Autoren beider Genres, jeweils im Zeitgeist.
All dies legt meines Erachtens nahe, dass man – anders als im 19. Jh. – keine Stammbäume bilden sollte, also hypothetische Urtexte, die weitergegeben und bearbeitet wurden. Mir scheinen Modelle wie das des rhizoms, eines untereinander sich kreuz und quer verbindenden Wurzelgeflechts, wie es der Poststrukturalismus entworfen hat, oder aber Modelle kollektiver Erinnerung über eine Mischung von mündlichen und schriftlichen Erzählungen sowie einer Vergewisserung länger dauernder psychosozialer Grundkonstanten menschlicher Erfahrung naheliegender. Das heißt: Es gab Wissen um literarische Bezüge und Erzählformen, von deren Zusammenhängen wir aber so gut wie nichts wissen und die sich nur aus Analogien und nicht aus historischen Dokumenten erschließen lassen. Es gab Beziehungen zwischen historischer Überlieferung und literarischer Verarbeitung. Aber diese Verbindungen wurden zu jeder Zeit neu geknüpft und mit neuen Interessen versehen – was dem Autor im einzelnen bekannt war und auf welchem Weg und in welcher bereits veränderten Form, ist meist unbekannt. Ich gehe daher eher von so etwas wie einem disparaten Materiallager an Überlieferung aus, das jeweils neu geordnet wurde. Neben einzelnen Überlieferungskonstanten gab es auch Brüche, Sprünge, Neuerfindungen. Und als identitätsstiftendes Gerüst sehe ich eher die großen Erzählungen, die unabhängig von Namen und Ereignissen als menschliche Erfahrung über Jahrhunderte bleiben. Da ist zum Einen das Thema der Untergangsangst, das aus der Verbindung von Familie und Staat entsteht: Aus Krisen, im Extremfall Morden im herrschenden Familienverband werden automatisch Staatskrisen. Hier setzte und setzt seit der Antike die republikanische Kritik an. Das andere Langzeitmodell ist das der eisenzeitlichen Prägung der Gesellschaft in den Varianten des Schmiedes (Handwerk) und des Kriegers, sozusagen Pflugscharen und Schwerter, verkörpert besonders augenscheinlich in der Siegfriedfigur. Das Scheitern des daran angepassten Gesellschaftsmodells ohne republikanische Korrekturmöglichkeiten hat noch Wagner beschäftigt und wurde ja besonders deutlich in der Inszenierung von Harry Kupfer herausgearbeitet. Auch Jürgen Lodemann hat sich in seinen Romanen damit beschäftigt.

Geschichtsquellen der Spätantike
und historische Beziehungen von Burgund und Worms bis zum Mittelalter

Einen direkteren Bezug zu den historischen Burgundern erhält man aus den Geschichtsquellen der Spätantike. Ich beziehe mich hier im Wesentlichen auf den Beitrag von Helmut Bernhard in Cüppers, Die Römer in RLP (1990), die Monografie von Reinhard Kaiser zu den Burgundern (2004), den Tagungsband des Wormser Symposiums zu ne Burgundern (2008) und Oliver Schipps Aufsatz „Die Burgunder links des Rheins 406 – 436/443) in „Berichte zur Archäologie in RHH und Umgebung (2012). Im 4. Jh. gab es immer wieder Germaneneinfälle im Linksrheinischen, zunächst durch die Alamannen. Um 370 wird erstmals davon berichtet, dass Burgunder, die nordöstlich der rechtsrheinisch siedelnden Alamannen, also am Main, gelebt haben sollen, als römische Verbündete gegen die Alamannen eingesetzt werden sollten. Die sich später zu Völkern und Staaten bildenden germanischen Gruppen waren zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich in Form von Kleinkönigtümern organisiert. Nach der Rheinüberschreitung der Alanen und Vandalen 406/07 kam Konstantius III. aus Britannien an den Rhein zur Grenzsicherung. 411 erwähnt Olympiodor Jovinus als Gegenkaiser und dass er getragen worden sei von Alanen unter Goar und Burgundern unter Gunticarius; Krönungsort sei ein Ort namens Mundiacum am Niederrhein, der bis heute nicht geografisch definiert werden konnte. Krönungsort und Räume kiegerischer Auseinandersetzungen müssen nicht identisch mit germanischen Siedlungsgebieten gesehen werden – Burgunder und Alanen sind jedenfalls am Niederrhein nicht nachgewiesen. Die Jovinusrevolte ging von römischen Verbündeten aus, zu denen auch die Burgunder unter Gunticarius zu zählen sind. Möglicherweise waren sie nach 406/07 bereits am nördlichen Oberrhein angesiedelt worden, da dort die Grenzverteidigung der Römer zusammengebrochen war. Die Franken am Niederrhein verhielten sich zu diesem Zeitpunkt ruhig, in Straßburg saßen noch römische Truppen, ebenso wohl noch in Mainz. Es war das Gebiet zwischen Mainz und Seltz im heutigen Elsass, das gegen die rechtsrheinischen Alamannen gesichert werden musste. Konstantius hat sich nach der Niederschlagung der Jovinusrevolte 413 wohl wieder auf die Burgunder verlassen. Sie wurden wahrscheinlich (siehe die Namenslegende) in römischen Kastellen stationiert. Bernhard: „Da die Burgunder eine weitgehend intakte Siedlungslandschaft mit Städten, Festungen und villae rusticae angetroffen haben, ist ein archäologischer Nachweis sehr schwierig. Die lange Nachbarschaft zu den Alamannen hat sicher zusätzlich eine gewisse Vertrautheit mit römischen Einrichtungen und Kulturgut ermöglicht, so dass mancher burgundische Fund nicht anders aussieht als ein römischer.“ (S. 158) Worms lag also im Bereich, der für eine Ansiedlung der Burgunder als römische Verbündete zur Grenzsicherung plausibel erscheint. Mehr ist derzeit aus den historischen Quellen nicht zu erschließen.
Interessant ist allerdings, dass Worms – anders als Mainz oder andere Städte am Rhein – im weiteren Geschichtsverlauf immer wieder Verbindungen zum zweiten Burgund an der Rhone aufweist. Hier beziehe ich mich auf eine chronologische Tabelle in unserem Tagungsband „Die Nibelungen in Burgund“ (2001). Beim Tod des fränkischen Königs von Burgund Gunthram 592 wurden die Teilreiche Burgund und Austrien vereinigt, nach dem Tod ihres Sohnes Childebert übernahm Brunichild für ihre Enkel die Herrschaft in Austroburgund. Die Fredegarchronik berichtet, Brunichild sei 613 nach Worms geflüchtet, um von hier aus Hilfe von den „Völkern jenseits des Rheins“ zu bekommen, jedoch ohne Erfolg. (Stadtgeschichte Worms, S. 104/105). In ihrer Merowingermonografie schreibt Martina Hartmann, der austrische und der burgundische Adel unter Führung des Bischofs Arnulf von Metz und der pippinidischen Hausmeier habe den neustrischen König Chlotar ins Land geholt, um die Herrschaft Brunichilds zu verhindern. Dieser ließ Brundichild schließlich ermorden, womit die Linie der austroburgunischen Merowinger ausgelöscht war, nicht aber die burgundische Königslinie. 882 wird der Karolinger Karl III. in Worms zum Herrscher von Italien, Ostfranken und Lotharingien gekrönt. Im folgenden Zerfallsprozess des Karolingerreiches entstehen die Königreiche Nieder- und Hochburgund. 931 vereinbaren Graf Hubo von Vienne und Rudolf II aus dem haus der welfischen Rudolfinger die Vereinigung beider Burgund zum Königreich Burgund (Arelat). 951 heiratet Kaiser Otto der Große Rudolfs Tochter Adelheid. 1032 sterben die Rudolfinger aus, auf Grund eines Erbvertrags mit Kaiser Heinrich II. von 1006 fällt Burgund an das heilige römische Reich deutscher Nation. Die aus Worms stammenden Salier treten das Erbe an. 1043 wird der Salier Heinrich III. in Solothurn zum König von Burgund gekrönt. 1156 heiratet der Woms besonders verbundene Friedrich Barbarossa Beatrix von Burgund – sie wird im Wormser Dom zur Königin gesalbt - und Barbarossa wird 1178 in Arles zum König von Burgund gekrönt. Auch diese Beziehungstradition könnte Einfluss darauf genommen haben, dass der Dichter Worms um 1200 zum Königshof der Burgunder macht.

Archäologische Funde im Raum Worms – Deutungen
Ein Grabfund aus Worms-Abenheim /frühes 5. Jh.) mit einer Gürtelschnalle galt lange Zeit als ostgermanisch und damit burgundisch und wurde im Städtischen Museum auch so ausgestellt. Seit den 2001 erschienenen Untersuchungen von Schuster hat man diese von der Sagentheorie beförderte Deutung revidiert.
Der in Trier gefundene Hariulfusstein stammt vom Ende des 4. Jh. In der Inschrift heißt es: „Hariulf, kaiserlicher Leibwächter, Sohn des Hanhawald, Kleinkönigs (regalis genti) des Stamms der Burgunder, hat 20 Jahre und 9 Monate und 9 Tage gelebt. Reutilo, sein Onkel hat (die Grabinschrift) gesetzt.“ (Kaiser/Innenumschlag). Der Stein weist darauf hin, dass die These von mehreren burgundischen Kleinkönigen rechts und links des Rheins vor und um 400 und deren guten Verbindungen zu den Römern stimmig ist. Von 367 bis 392 war Trier Residenz des weströmischen Reiches. Vielleicht rührt von daher auch die enge Verbindung der Stadtursprungsmythen von Trier, Worms und anderen Städten am Rhein in der frühen Neuzeit. In der Kirschgartner Chronik (1501-03) greift der Chronist den Triermythos zurück, nachdem Trebeta, Sohn des Assyrerkönigs Ninus, die Stadt Trier als Flüchtling gegründet habe und zwar vor Rom, dessen Trojalegende ja ebenfalls bekannt ist, und bezieht Köln, Mainz, Worms, Straßburg und Basel ein.
Archäologisch sind die Burgunder also zunächst einmal bis auf den Hariulfusstein linkshreinisch nicht zu fassen. Es bleibt die Frage, nach was denn eigentlich gesucht werden sollte. Bernhard hatte bereits 1990 darauf hingewiesen, dass die Nähe der Burgunder zu römischer Kultur, u.a. durch die Ansiedlung in römischen Kastellen, auf eine römische Sachkultur verweisen könnte. Hariulf war sicher ein römischer Offizier. Die spätantiken Quellen vermelden, dass die umherschweifenden Burgunder des 4. Jh. eher Kriegerverbände ohne Familien waren, also noch keine Völker, und sie legen eine römisch orientierte origo der Burgunder nahe. Greary spitzt in seinem Merowingerbuch von 1996 den Sachverhalt zu: „Kluge Archäologen vermeiden es, ihre Fundstücke mit ethnischen Epitheta zu belegen; Totengebeine besitzen bekanntlich keine Pässe.“ (nach: Arch in RHH S. 83) Wie auch der Hariulfusstein zeigt, kann man sich aber vielleicht auf Sprachquellen stützen, seien sie in Stein gemeißelt oder in Chroniken überliefert.

Burgundische Sprachquellen
Wolfgang Haubrichs hat die burgundischen Sprachquellen in unserem Tagungsband von 2008 untersucht. Für die Zeit der Burgunder am nördlichen Oberrhein/Mittelrhein gibt es wenige Befunde, war die Zeit ja auch mit rund 20 Jahren relativ kurz. Durch die Untersuchung der Namensfunde im Rhonereich kann von einer ostgermanischen Sprache ausgegangen werden, die sich aber wohl bereits am Rhein mit romanischen und westgermanischen Elementen gemischt hat, ein Prozess, der sich im 2. Reich weiter fortsetzte.
Für die Zeit am Rhein und kurz danach kommen Gräberfelder in Wiesbaden und der Aigttheus-Stein aus dem rechtsrheinischen Goddelau (Ried) in Frage (um 500) – letzterer wurde von Boppert 1998/99 untersucht – er wird mit Worms in Verbindung gebracht. Um 470 war die burgundische Sprache noch lebendig. Das reichte wohl bis ins 6. Jahrhundert. Auch hier zeigen sich zwar germanische Spuren, aber auch eine frühe und sich ständig weiter verstärkende Assimilation ans galloromanische Umfeld.

Fazit

1. Methoden
Die uneinheitliche und quantitativ bescheidene Quellenlage zu den Burgundern am Rhein macht es notwendig, interdisziplinär vergleichend zu arbeiten. Dabei spielen sowohl synchrone Quellenvergleich spätantiker Chroniken als auch literarische Überlieferungen (siehe Bibelforschung), archäologische und sprachhistorische Funde und Erzähltraditionen eine Rolle. Die Interessenlage der Autoren einschl. der eigenen sowie die jeweilige wissenschaftsgeschichtliche Situation sollten reflektiert werden.

2. Die Quellen des 4. bis 6. Jahrhunderts legen es auf dem Hintergrund der allgemeinen römischen Geschichte am Rhein nahe, dass burgundische Personenverbände, die im Maingebiet ansässig waren, als römische Verbündete linksrheinisch eingesetzt wurden. Dabei kommt der Raum zwischen Mainz und Seltz in Betracht, in welchem auch die Stadt Worms mit ihrer römischen Militärstruktur liegt. Im frühen 5. Jh. wurden diese burgundischen Gruppen wahrscheinlich in von römischem Militär verlassenen Kastellen angesiedelt. Worms kann ein solcher Ort gewesen sein. Belege dafür könnten wohl eher in Schriften und Inschriften als in Gegenständen der Sachkultur gesucht werden.

3. Sowohl in den Chroniken als auch in der Literatur gibt es zwischen frühem und hohem Mittelalter immer wieder auffallende Beziehungen zwischen Burgund und Worms. Eine gewisse Kontinuität und immer neue Interpretation ist zu beobachten.

4. Christopher Cope hat in seinem Buch „The Lost Kingdom of Burgundy” (1986) auf ein germanisch-romanisches Mischreich in der Mitte hingewiesen, das sich politisch nicht durchgesetzt hat. Es steht in enger Verbindung mit der Erinnerung an das Mittelreich Lotharingien. Herder hat die besonderen Kulturimpulse dieser Region hingewiesen, die sich zwischen Rhein und Rhone erstreckt, aber auch einen südliche Ausprägung in der Schweiz und eine nördliche in Flandern und den Niederlanden findet. Diese hängen nach seiner und meiner Auffassung damit zusammen, dass es beim germanisch-romanischen Akkulturationsprozess in Westeuropa nicht um die Bildung eines dritten Reichs ging – tatsächlich sind Karl der Kühne und Kurfürst Karl Theodor (Kurpfalz) mit ihren Plänen eines Königreichs in der Mitte gescheitert, Belgien ist heute noch ein schwieriges Experiment in dieser Zone – es ging um die Ausbildung neuer Kulturimpulse auf der Basis kultureller Begegnung und Mischung. Eine der großen Leistungen dieses nur kulturell zu fassenden Raumes ist das Nibelungenlied und seine konsequente Erzählung vom notwendigen Untergang des feudalen Staates und von den gefährlichen Ergebnissen einer Eisenzeit, die das Schwert über die Pflugscharen stellt. Dass diese kritische Botschaft mit all ihren ironischen Untertönen – man denke nur an den von seiner Leidenschaft an den Haken gehängten König Gunther – dass diese kritische Botschaft nach der Niederlage der republikanischen Revolution von 1848 sich in eine Zielvereinbarung des industriellen Nationalismus zum Untergang verwandelte, zeigt, wie man das Nibelungenlied nicht verstehen sollte. Damit hat die Stadt Worms immerhin einen kulturhistorischen Auftrag europäischer Dimension, der immer noch eine Herausforderung darstellt. In der Burgundfantasie Herders deuten sich bereits die Lösungsansätze an.


Literaturliste

Laetitia Böhm, Geschichte Burgunds, Wiesbaden 1998, 2. Auflage
Gerold Bönnen/Volker Gallé (Hrsg.), Die Nibelungen in Burgund, Worms 2001
Heinz Cüppers (Hrsg.), Die Römer in Rheinland-Pfalz, Stuttgart 1990
Christopher Cope, Phoenix frustrated – The lost kingdom of Burgundy, London 1986
Christa Dericum, Burgund – Erzählte Landschaft, Stuttgart 2000
Knut Ebeling/Stefan Altekamp (Hrsg.), Die Aktualität des Archäologischen, Frankfurt 2004
Otfrid Ehrismann, Das Nibelungenlied, München 2005
Katherine Fischer Drew, The Burgundian Sode, Philadelphia 1972
Volker Gallé (Hrsg.), Die Burgunder – Ethnogenese und Assimilation eines Volkes, Worms 2008
Volker Gallé, Schätze der Erinnerung
– Geschichte, Mythos und Literatur in der Überlieferung des Nibelungenliedes, Worms 2009
Patrick J. Greary, Europäische Völker im frühen Mittelalter, Frankfurt 2002
Johann Gottfried Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit,
Bodenheim 1995, Neuausgabe (nach B. Suppan, 1877-1913)
Martina Hartmann, Die Merowinger, München 2012
Patrick Jung, Die Burgundionen am Rhein – Überlegungen zur Interpretation archäologischer und literarischer Quellen der ausgehenden Spätantike, in: Beiträge zur Archäologie in Rheinhessen und Umgebung, Mainz 2012, S. 73 -82
Reinhold Kaiser, Die Burgunder, Stuttgart 2004
Fritz Peter Knapp, Historie und Fiktion in der mittelalterlichen Gattungspoetik, Heidelberg 2005
Jochen Martin, Spätantike und Völkerwanderung, Göttingen 2001
Hermann Reichert (Hrsg.), 9. Pöchlarner Heldenliedgespräch – Heldenzeiten – Heldenräume, Wien 2007
Wolfgang Reinbold, Der Prozess Jesu, Göttingen 2006
Jürgen Roloff, Einführung in das Neue Testament, Stuttgart 1995
Rudolf Schieffer, Christianisierung und Reichsbildungen – Europa 700 bis 1200, München 2013
Oliver Schipp, Die Burgunder links des Rheins (406 – 436/443),
in: Beiträge zur Archäologie in Rheinhessen und Umgebung, Mainz 2012, S. 61 – 72
Gerd Theißen, Das Neue Testament, München 2010, 4. Auflage
Peter Wackwitz, Gab es ein Burgunderreich in Worms?, Teil 1 und 2, Worms 1964
Herwig Wolfram, Die Germanen, München 2002, 7. Auflage