Rosengarten

Künstlerische Konzeption zur Errichtung eines
labyrinthartigen Rosengartens am Wormser Rheinufer

von Eichfelder

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Plan: Stadtplanungsamt Worms / Eichfelder




Zitat aus der Homepage von Eichfelder, dort finden sie auch d
etailiertere Informationen:
www.eichfelder.de

Im Zuge der Nibelungen-Aktivitäten der Stadt Worms empfehle ich die Errichtung eines
Rosengartens in Anlehnung an das um 1230 entstandene gleichnamige Epos, dessen
Hauptschauplatz Krimhilds Rosengarten am Wormser Rheinufer ist.

Für die linke Rheinseite sprechen die älteren Quellen, insbesondere das Rosengartenlied
selbst.

Für die von mir vorgeschlagene labyrinthische Form spricht wiederum eine Vielzahl anderer
Überlieferungen, die dem Kunstwerk einen wahrhaft sagenhaften Hintergrund verleihen.

Revidiertes Konzept zur Errichtung eines labyrinthartigen Rosengartens am Wormser Rheinufer
Idee, Entwurf und Ausgestaltung von Eichfelder - Januar, 1999
Erstellt zur Vorlage bei Jeanette Wopperer (Baudezernentin, Worms) - September, 2000

Das Konzept eines labyrinthartigen Rosengartens am Wormser Rheinufer wurde von mir auf
Anregung von Frau Jeanette Wopperer in den folgenden Punkten verändert:

  • Der begehbare Weg durch das Labyrinth ist von 1.2 m auf 1.5 m verbreitert worden.
    Demzufolge wächst die Gesamtfläche des Rosengartens von 28 m x 31 m
    (868 m², 370 m Weglänge) auf 37 m x 42.5 m (1572.5 m², 540 m Weglänge).
  • Der zentrale Innenraum wird direkt von außen her durch eine Treppe zugänglich gemacht.
  • Die Höhe der Rosenhecken im Zentrum werden soweit reduziert, dass der Sichtkontakt
    nach außen gewährleistet ist.

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Vogelperspektive (mit Höhenangaben) und Seitenansicht des Rosengartens
Plan: Eichfelder
Querschnitt durch eine der sieben
Windungen des Labyrinths

Plan: Eichfelder

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Voraussichtliche Errichtungskosten.....

1. Der Weg
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Rollweg etwa 540 m innen + 140 m außen = 680 m
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.... Wassergebundene Decke (Gesteinsmehl + Wasser)
Feinsplit
Split
Schotter
verdichtete Erdaufschüttung
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Lieferung und Einbau der Gesteinsschichten
bei 1.5m Breite - EUR 12.50.-/lfd. m x 680 m
.............................................EUR 8.500.-
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Rollschicht etwa 540 m innen + 140 m außen = 680 m
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Basalt, besser Rotsandstein
Zement
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Lieferung und Einbau der Rollschicht
EUR 25.-/lfd. m x 680 m
..........................................................................EUR 17.000.-

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Ebenenbegrenzung etwa 500 m
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Basalt, besser Rotsandstein
Pflanzenerde
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Lieferung und Einbau der Ebenenbegrenzung
(Rollschicht auf die z.T. aufgemauert werden muss)
Etwa EUR 50.-/lfd. m x 500 m
...................................................................EUR 25.000.-
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2. Die Rosen
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Rosenweg (etwa 500 m)
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Ein Rosenstock pro lfd. Meter ist ausreichend
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Lieferung und Pflanzung der Rosenstöcke
Etwa EUR 5.-/lfd. m x 500 m
.......................................................................EUR 2.500.-
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3. Die Treppe zum Zentrum

Rosenstöcke

Ebenenbegrenzung
(der aufwendigste Part)

6 Rotsandstein-Stufen
im Zementbett auf Schotter

Rollweg und verdichtete Erdmasse

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Plan: Eichfelder
Lieferung und Einbau der Treppe
Sechs Stufen (je 18 cm Tritthohe)
............................................................ EUR 2.500.-
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Gesamt............................................................................................... EUR 55.500.-
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Bei der Kostenberechnung bleiben die Aufwendungen für die Erstellung des Hügels unberücksichtigt,
da in dem betroffenen Bereich ohnehin größere Erdbewegungen stattfinden.
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Platzierungsvorschlag im Plan für die Neugestaltung des Wormser Rheinufers
Plan: Stadtplanungsamt Worms / Eichfelder

ROSENGARTEN
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mit verändertem Eingangsbereich und
neuen Abmessungen
von 37.2 x 42.6 m (1570 qm)

(Ausschnitt aus dem obigen Plan)

I. Die Rosengartenpläne der Stadt Worms

Um die Jahrhundertwende regte Konrad Fischer
(der Begründer des Rosen- bzw. Backfischfestes)
die Errichtung eines Rosengartens an.


Konrad Fischer, Foto: Stadtarchiv Worms


Im Jahre 1616 schreibt Staricius, daß der Rosengarten, in welchem bey seiner zeit viel Helden
erschlagen worden, vnd er (Siegfried) selbsten vmbs leben kommen, außerhalb der Stadt
daselbsten noch heutiges Tags gezeigt wird. Diese Nachricht steht isoliert innerhalb der
Überlieferung und wird durch keine der anderen Quellen bestätigt. Wenn es diesen Rosengarten
dennoch gab, wird es sich jedenfalls kaum um den authentischen Ort der sagenhaften Kampfspiele
gehandelt haben, sondern eher um eine touristische Attraktion, mit deren Hilfe sich die Wormser
schon damals wirkungsvoll zu präsentieren verstanden.

Um die Jahrhundertwende regte Konrad Fischer (der Begründer des Rosen- bzw. Backfischfestes)
im Rahmen der Stadtparkgestaltung die Errichtung eines Rosengartens an, um der sagenhaften
Vergangenheit der Nibelungenstadt ein Denkmal zu setzen.

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1905 schuf Johan Hirt das von Freiherr von Heyl
gestiftete Hagendenkmal für einen Rosengarten,
der nie entstanden ist.
Fotos: Stadtarchiv Worms


Zur Gestaltung des Stadtparks als Rosengarten wurden eine große Anzahl verschiedener Vor-
schläge entworfen, diskutiert, honoriert aber letztendlich nicht realisiert. Bis 1914 konnten zwar
18.000 Rosenstöcke gepflanzt werden, doch spätestens mit dem Ausbruch des ersten
Weltkrieges fand das Großprojekt sein vorzeitiges Ende.

Seitdem wurde die Idee eines Rosengartens für Worms nicht mehr aufgenommen.

Vor einigen Jahren äußerte André Eisermann, dass er in einem Wormser Rosengarten gerne Teile
des Rosengartenliedes öffentlich rezitieren wollte.